Der niederländische Journalist und Historiker Geert Mak erhält am 15. Oktober in Aachen die Karlsmedaille für europäische Medien, die „Médaille Charlemagne pour les Médias Européens“. In der Begründung heißt es, dass Mak in seinen Büchern einen wesentlichen Beitrag zu der Diskussion über die Rolle Europas in der Welt leiste und gleichzeitig dazu beitrage, den Menschen die Idee eines vereinigten europäischen Kontinents näher zu bringen. Die Preisverleihung findet am 15. Oktober im Krönungssaal des Aachener Rathauses statt. Martin Schulz, Mitglied des Deutschen Bundestages sowie ehemaliger Präsident des Europäischen Parlaments, wird die Laudatio halten.
Diskussion über die Rolle Europas in der Welt
Mit Vergabe dieser 20. Karlsmedaille würdigt das Kuratorium des Vereins „Médaille Charlemagne“ die integrative Arbeit des studierten Rechtswissenschaftlers und Soziologen Mak als Publizist. In der Begründung des Kuratoriums heißt es unter anderem: „Mit seinen klugen Beobachtungen des europäischen Kontinents, die er vor allem in seinen Büchern „In Europa“ und „Große Erwartungen – Auf den Spuren des europäischen Traums“ dargelegt hat, zeichnet Geert Mak eine detaillierte Chronik der letzten 30 Jahre und formuliert eine hoffnungsvolle Perspektive in einer Zeit extremer geopolitischer Veränderungen. Auf diese Weise leistet er einen wesentlichen Beitrag zu der Diskussion über die Rolle Europas in der Welt und trägt gleichzeitig dazu bei, den Menschen die Idee eines vereinigten europäischen Kontinents näher zu bringen.“
„Wettermann“ für Europa
Und weiter: „Gerade in Zeiten, in denen durch unvorhersehbare Ereignisse wie eine Pandemie plötzlich Grenzen wiederauftauchen, in denen ein Mitglied der europäischen Gemeinschaft diese verlässt, braucht es Mahner, die der europäischen Gemeinschaft den Spiegel vorhalten. Geert Mak erinnert die Bürgerinnen und Bürger Europas daran, was zu häufig bereits als selbstverständlich betrachtet wird und zeigt gleichzeitig auf, dass die Einheit dieses großartigen Kontinents ohne Bemühungen jedes Einzelnen immer wieder bedroht wird.
So muss das Buch von Geert Mak weitergeschrieben werden, denn es gibt keinen Stillstand im europäischen Projekt. Man muss sich Europa immer wieder erarbeiten, scheinbar in einem Meer schwimmend, in dem das Wetter ständig wechselt. In diesem Sinne ist Geert Mak eine Art ‚Wettermann‘ für Europa und wir hoffen, dass er es noch lange bleibt.“