Sie hatte schon mit dem Darstellerpreis 1990 bei den Filmfestspielen in Cannes und auch bei der Berlinale große Wirkung auf europäischer Ebene mit den von ihr geprägten Filmen wie „Das Verhör einer Frau“ erzielt, in dem sie einen politischen Häftling zur Zeit des Stalinismus spielt. Sie wirkte außerdem in dem Fernsehmehrteiler „Der große Bellheim“ unter der Regie von Dieter Wedel mit und spielte unter Regie von Robert Glinski die weibliche Hauptrolle in der Verfilmung „Unkenrufe“ nach der gleichnamigen Erzählung von Günter Grass. Neben ihrem europäisch ausgerichtetem künstlerischen Wirken in Film und Theater arbeitet Krystyna Janda auch politisch an der Integration Europas.
Die Karlsmedaille an Krystyna Janda übergab im Krönungssaal des Historischen Aachener Rathauses die Vorsitzende der LfM-Medienkommission, Frauke Gerlach.
Die Laudatio hielt der Geschäftsführer der Filmstiftung NRW, Michael Schmid-Ospach. Er sagte: „Ich freue mich sehr, dass Frau Janda in diesem Jahr die Karlsmedaille erhält – und besonders freut mich, dass nach Lord Weidenfeld of Chelsea, Cees Nooteboom, Jan Mojto, Jean-Jaques Annaud und Fritz Pleitgen sie es ist, die als erste Frau diese Auszeichnung entgegen nimmt. Gerade weil ihre Arbeit, ob etwa im Film „Verhör einer Frau“ oder bei „Unkenrufe“, immer auch politisch war und dieser medienpolitische Preis eher eine politische als eine reine Medien-Auszeichnung ist.“
Dr. Jürgen Linden, Oberbürgermeister der Stadt Aachen, sagte: „Mit der Preisverleihung an Krystyna Janda wird auch das Zusammengehören der Polen und der Deutschen zum gemeinsamen Haus Europa symbolisiert. Sie hat großes europäisches Kino gemacht, in dem sie immer wieder auch mit deutschen Filmschaffenden kooperiert hat. Damit hat sie seit langem ein lebendiges Zeichen für Versöhnung gegeben.“
Krystyna Janda bedankte sich für den Preis. Sie nannte die Auszeichnung die „Krönung ihrer Arbeit“.