Der Verein ehrt damit die integrative Arbeit, die Rolf-Dieter Krause geleistet hat. Als Journalist und Leiter des ARD-Studios in Brüssel ist es ihm in hervorragender Weise gelungen, seinen Zuschauerinnen und Zuschauern die teils komplexen Sachverhalte, Hintergründe und Strukturen der europäischen Politik nachvollziehbar zu erläutern und sie verständlich zu machen.
Hierbei beschränkte er sich nicht nur auf die bloße Weitergabe von Informationen und Fakten. Er verstand seine Aufgabe vielmehr auch darin, die Zusammenhänge zu kommentieren und zu erläutern, zu durchleuchten und einzuordnen.
Rolf-Dieter Krause war, obwohl in Brüssel als überzeugter Europäer bekannt, in seinen Analysen gegenüber dem Konstrukt Europa durchaus auch sehr kritisch, ja teilweise sogar skeptisch.
Zwar hat er die Europäische Einheit als ein in der Geschichte einmaliges Projekt bezeichnet, bei dem sich Völker, die sich teils in Feindschaft gegenüberstanden, freiwillig zusammengeschlossen haben, um gemeinsam ihren Platz in der Welt zu behaupten, dennoch hat er deutlich gemacht, dass es erlaubt ist, den Weg Europas nicht immer als den Richtigen teilen zu müssen.
Diese Offenheit, gepaart mit seiner langjährigen Erfahrung und enormen Kompetenz hat dazu geführt, dass ein Bericht aus Brüssel ohne ihn für die Zuschauerinnen und Zuschauer gar nicht denkbar war.
Europa ist für viele Menschen nach wie vor sehr weit entfernt. Es besteht häufig nur aus bürokratischen Institutionen und was darin geschieht, ist vielen nicht klar. Wer ist für was zuständig? Welche Auswirkungen haben europäische Entscheidungen auf die Mitgliedsstaaten und deren Bürgerinnen und Bürger?
Rolf-Dieter Krause hat Europa in diesen Zeiten ein Gesicht gegeben und versucht, diese Fragen zu beantworten. Mit seinen Analysen und seiner Art der Kommentierung hat er wesentlich dazu beigetragen, die Idee eines vereinigten Europas den Menschen näher zu bringen.